Mobilität

Die Informationen sind vom März 2019, alle Angaben ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

Unterwegs im öffentlichen Nahverkehr (ACTV)

Eine Fahrt mit dem venezianischen Wasserbus, dem Vaporetto, eröffnet neue Perspektiven auf die Stadt und macht Spaß, außer zu den Hauptverkehrszeiten, an denen vor allem die Boote der Canal-Grande-Linie 1 aus allen Nähten platzen. Bei Hochwasser und starkem Nebel verkehren allerdings manche Linien nur eingeschränkt.

Fahrkarten gibt es an vielen Vaporetto-Anlegestellen am Automaten. An größeren Stationen (Tronchetto, Piazzale Roma, Ferrovia, Fondamente Nove, S. Marco, S. Zaccaria, Lido, Murano Colonna, Murano Faro, Burano) werden zusätzlich Personenschalter unterhalten. Solange der Vorrat reicht, gibt es an den Schaltern einen Verkehrslinienplan, der an jeder Station aushängt.

Aktueller Linienplan: http://actv.avmspa.it/it/content/consulta-le-mappe

Darüber hinaus kann man direkt auf dem Vaporetto ein Ticket kaufen, was nicht als Schwarzfahren gewertet wird, wenn man sich gleich nach dem Einsteigen beim Personal melden.

Die Einzelfahrkarte ist in allen Verkehrsmitteln des ACTV für eine einfache Fahrt, auch mit Umsteigen, von 75 Minuten Dauer gültig. Wer länger mobil sein möchte, entscheidet sich kostengünstiger für das 24-, 48-, 72-Stunden- oder das 7-Tage-Ticket. Die Tarife, Linien und Fahrtzeiten wechseln des Öfteren. Die Einzelfahrkarte kostet 7,50 Euro, das 24-Stunden-Ticket 20 Euro, das 48-Stunden-Ticket 30 Euro, das 72-Stunden-Ticket 40 Euro und das 7-Tage-Ticket 60 Euro. Aktuelle Informationen zu den Linien und Tarifen finden Sie unter www.actv.it.

Ein Vaporetto in der Lagune von Venedig

Die Tickets sind vor Fahrtantritt durch einfaches Hinhalten in die Mitte der Stempeluhr zu entwerten und können bei Bedarf auf Vorrat erworben werden.

Die großzügige Anlegestelle San Zaccaria A an der Riva degli Schiavoni

Zum ACTV gehören neben den Vaporetto-Linien (ohne 16 und 19) auch die orangenen Buslinien (mit Ausnahme der Flughafenbusse) auf dem Festland innerhalb der Stadtgrenzen Venedigs, auf dem Lido und auf Pellestrina bis hinunter nach Chioggia.

Manche Haltestellen sind Bedarfshaltestellen, z. B. Caroman in der südlichen Lagune. Wer dort aussteigen möchte, gibt beim Betreten des Bootes dem Personal Bescheid. Wer dann wieder mit dem Vaporetto zurückfahren will, drückt einfach am Anleger den Knopf mit Pfeil nach rechts in Richtung Pellestrina und aktiviert somit ein Signallicht, damit das Vaporetto die Haltestelle anfährt.

Für Vielbesucher bietet sich der City Pass Venezia Unica (Früher: Carta Imob, Carta Venezia) an, der einmalig 100 Euro kostet und fünf Jahre gültig ist. Die Karte gewährt beträchtliche Nachlässe. So sinken zum Beispiel die Kosten für eine Fahrt im Vaporetto von 7,50 Euro auf 1,50 Euro. Das Aufladen einer größeren Menge an Fahrten wird mit weiteren Rabatten belohnt. Zu erhalten ist der City Pass Venezia Unica am ACTV-Hauptschalter auf der Piazzale Roma, wo ein Formular ausgefüllt werden muss. Einige Informationen gibt es in englischer Sprache unter www.actv.it/en/movinginvenice/prices#C4, deutlich ausführlicher jedoch ist die italienische Seite http://actv.avmspa.it/it/content/prezzi-vigore-0 gehalten. An einigen großen Anlegestellen, z. B. Murano Faro und Burano, wurden privilegierte, rosa umrahmte Schiffszugänge für Einheimische angelegt. Obwohl sie mit „Priority Venezia Unica“ markiert sind, öffnen sich diese Zugänge für Touristen mit dem City Pass Venezia Unica nicht.

Am Anleger der Vaporetto-Linie 11 im Ort Pellestrina

Flughafenlinie Alilaguna

Die Boote der Alilaguna verbinden neben einzelnen Inseln hauptsächlich den Flughafen mit Venedig, wobei die Reisenden gleich einen wunderbaren ersten Eindruck von der Lagunenstadt erhalten. Vom Terminal ist der zehnminütige Fußweg zu den Anlegern gut ausgeschildert und der Alilaguna-Schalter am Kai deutlich sichtbar (Schneller aber weniger spektakulär ist die Verbindung mit dem Flughafenbus über Land bis zur Piazzale Roma). Der aktuelle Bus-Fahrplan ist unter http://www.atvo.it/de-venice-airport.html zu finden.

Den einzelnen Linien sind nicht Nummern, sondern Farben zugeordnet:

  • Die orangene Linie („arancio“) fährt durch den Canale di Cannaregio und den Canal Grande bis mindestens zum Anleger Giglio oder weiter bis zur Piazza S. Marco.
  • Die blaue Linie („blu“) fährt über Fondamente Nove, Lido und Piazza S. Marco weiter bis zum Kreuzfahrtterminal.
  • Die rote Linie („rossa“) führt saisonal über Murano und den Lido zur Piazza S. Marco.

Änderungen der Linienführung sind jederzeit möglich.

Die Fahrt nach Venedig kostet einfach 15 Euro, für City-Pass-Besitzer 8 Euro. Eine leichte Ermäßigung erhält, wer gleich eine Rückfahrkarte nimmt. Auch Online-Buchungen sind möglich und werden mit einem kleinen Rabatt belohnt. Die Online-Buchungen müssen allerdings etwas umständlich vor Ort erst in die eigentlichen Fahrkarten umgetauscht werden. Nähere Informationen und Online-Buchungen sind im Internet unter www.alilaguna.it verfügbar.

Gondelfähren (Tragheti)

An leider immer weniger Stellen sind Gondeln als kleine Fährverbindungen über den Canal Grande verblieben. Die kurze, aber reizvolle Überfahrt zum gegenüberliegenden Ufer findet auf Transport-Gondeln, den Tragheti, statt. Den Fahrpreis in Höhe von 2 Euro, beziehungsweise 70 Cent für Besitzer der Carta Venezia drückt man dem Gondoliere am besten passend in die Hand.

Die Tragheti verkehren werktags tagsüber, manche nur bis zum frühen Nachmittag. Häufig entfallen sie auch ganz, aus Gründen, die nur dem Gondoliere bekannt sind.

Zuverlässig verkehren Tragheto-Verbindungen derzeit noch:

  • zwischen dem Campo S. Sofia und dem Fischmarkt am Rialto
  • nahe dem Anleger S. Tomà
  • neben Hotel Gritti und Dorsoduro
Gondelstau in San Marco

Die Preise hängen an den Anlegern aus und betragen 80 Euro für 30 Minuten pro Gondel (nicht pro Person!), die bis zu sechs Personen fasst. Wer in der Nacht oder gar mit Musikbegleitung gondeln will, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Außerhalb der Saison, bei schlechtem Wetter oder guter Laune des Gondoliere (oder der einzigen weiblichen Gondoliera) kann man sich schon für 60 oder 70 Euro durchs Wasser staken lassen.

Gondeln

Gondelstau in San Marco

Für die einen ein verkitschtes No-Go, für die anderen ein absolutes Muss. Wer sich für eine romantische Gondeltour durch Venedigs Wasserstraßen entscheiden, sollte an weniger frequentierten Gondelstandplätzen starten, da sonst die Gefahr besteht, die 30 gebuchten Minuten im Gondelstau stehen.

Wassertaxis

Aufgrund ihrer Umweltschädlichkeit und der unkalkulierbar hohen Preise raten wir von der Benutzung der Taxiboote grundsätzlich ab.